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Abschiebungen verhindern

2020_05_20_Themenbilder_1

 

Empowerment für junge Geflüchtete kann es nur geben, wenn Kinder und Jugendliche nicht Opfer von Abschiebungen werden. Jugendverbände leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie Abschiebungen verhindern – vor allem da, wo bereits persönliche Beziehungen entstanden sind. Das gibt Halt, fördert das Selbstbewusstsein und bietet eine sichere Perspektive.

„Das Projekt Willkommen in Alsdorf hat sich über die letzten Jahre entwickelt, mit allen Höhen und Tiefen und neuen Höhen, die ein solches Konzept haben kann“, erklärt Beate Kuhn von der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken (SJD – Die Falken). Dazu gehören Beteiligungen am Karnevalszug, Sportveranstaltungen, Osterbasteln, Koch- und Kickerturniere, Winterfeste und Begleitung bei Berufsfragen oder Hilfe bei persönlichen Schwierigkeiten. Durch die gemeinsamen Erlebnisse und auch durch Diskussionen ist der Kontakt innerhalb der Jugend im Projekt immer stark geblieben. „Das geht so weit, dass wir uns persönlich einsetzen, wenn jemandem aus unseren Jugendgruppen die Abschiebung droht.“ Ein Fall ist Beate Kuhn besonders in Erinnerung geblieben: die drohende Abschiebung eines Zeltlager-Teilnehmers, der bereits die Ausbildung für die Juleica (Jugendleiter_in-Card) gemacht hatte und auf dem besten Wege war, sich nach der Schule erfolgreich ins Berufsleben zu integrieren. „Der Junge durfte bleiben, wir haben geholfen, seine Abschiebung zu verhindern. Jetzt macht er eine Ausbildung zum Altenpfleger und muss keine Angst vor der Zukunft haben.“ Auch durch solch einen Einsatz wächst das Vertrauen ineinander, denn er zeigt: Junge Geflüchtete sind hier nicht nur kurzzeitig willkommen – sie sollen als fester Teil der Gemeinschaft bleiben.

Weiterlesen in unserer Broschüre „EMPOWERMENT! Junge Geflüchtete als Akteur_innen der Gesellschaft stärken", Seite 36.

Zuständig im Vorstand

Marei Schmoliner

Marei Schmoliner
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